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Gesetzliche Verankerung der Suizidprävention
Forderungen nach einem Suizidpräventionsgesetz
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DGS-Hilfe

Gesetzliche Verankerung der Suizidprävention

Ein Suizidpräventionsgesetz ist noch in dieser Legislaturperiode notwendig!

Hinweis: Mit diesem Schreiben hat sich die DGS im Verbund mit anderen Organisationen und Fachgesellschaften an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags gewendet

Sehr geehrte Frau Bundestagsabgeordnete, sehr geehrter Herr Bundestagsabgeordneter,

Sie stehen vor einer Entscheidung, die das Leben von Menschen in jeder Lebensphase maßgeblich beeinflussen könnte und die langfristige Folgewirkungen für die gesamte Gesellschaft haben wird.

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zum § 217 StGB im Jahr 2020 sehen wir es als Aufgabe des Gesetzgebers an, vor allem ein Schutzkonzept für Menschen mit Suizidgedanken zu entwickeln und für die Umsetzung durch ein Suizidpräventionsgesetz noch in dieser Legislaturperiode zu sorgen. Der assistierte Suizid passiert – in Deutschland – aktuell unreguliert und unkontrolliert. Hier muss der Staat dafür sorgen, dass Menschen in suizidalen Krisen geschützt werden.

Vor dem Hintergrund der geplanten Abstimmung fordern wir als Organisationen und Fachgesellschaften, die mit dem Thema Suizidalität täglich konfrontiert sind, mit Nachdruck: ein Suizidpräventionsgesetz.

Dies bedeutet im Besonderen:

  • Den Aus- und Aufbau sowie die auskömmliche Finanzierung und Vernetzung regionaler und überregionaler suizidpräventiver Angebote (inkl. Telefon- und Onlineangebote).
  • Die Vernetzung dieser Angebote im Rahmen einer bundesweiten Informations- und Koordinationsstelle mit einer einheitlichen Telefonnummer, Website und Social Media Angeboten.
  • Die Finanzierung von suizidpräventiven Angeboten für Risikogruppen sowie für junge und ältere Menschen.
  • Den Ausbau der Hospizarbeit und Palliativversorgung, der Trauerbegleitung sowie die Förderung der seelischen Gesundheit.
  • Die Förderung des Diskurses in der Gesellschaft über den Umgang mit existentiellen Krisen.

Weitere Forderungen entnehmen Sie bitte dem beigefügten Papier „Eckpunkte für eine gesetzliche Verankerung der Suizidprävention“, welches von mehr als 40 Fachgesellschaften und bundesweit tätigen Institutionen unterstützt wird.

Mit freundlichen Grüßen der unterzeichnenden Institutionen

Stiftung der Alexianerbrüder (Alexianer) e.V.
Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BAG KJP) e.V.
Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) e.V.
Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands (BAND) e.V.
Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK) e.V.
Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) e.V.
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V.
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) e.V.
Bundespsychotherapeutenkammer
Bundesverband Trauerbegleitung (BV-Trauerbegleitung) e.V.
Deutscher Caritasverband e.V.
Deutsche Akademie für Suizidprävention (DASP) e.V.
Deutsche DepressionsLiga (DDL) e.V.
Deutscher Pflegerat (DPR) e.V.
Deutsche Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege (DFPP) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Kinder-und Jugendpsychiatrie (DGKJP) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) e.V.
Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (DGRM) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) e.V.
Deutsche Gesellschaft für systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) e.V.
Deutscher Hospiz-und Palliativverband (DHPV) e.V.
Diakonie Deutschland e.V.
Deutscher Pflegerat (DPR) e.V.
Deutscher Verband Ergotherapie (DVE) e.V.
Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen (DVSG) e.V.
Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP) e.V.
Hildegard-Stiftung Trier
Malteser Hilfsdienst e.V.
Marienhaus Stiftung
Mental Health Initiative (MHI) gGmbH
Nationales Suizidpräventionsprogramm (NaSPro)
Niedrigschwellige Suizidprävention (NiSu) e.V.
Werner-Felber-Institut für Suizidprävention und interdisziplinäre Forschung im Gesundheitswesen (WFI) e.V.

Suizidprävention ist möglich.
Unterstützen Sie uns dabei, die Zahl der Selbsttötungen in Deutschland weiter zu verringern.

Die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) ist seit 1972 die übergreifende Fachgesellschaft für alle Einrichtungen und Personen, die sich in Forschung, Lehre oder Praxis mit Suizidprävention als Hilfe in Lebenskrisen befassen.

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention - Hilfe in Lebenskrisen e.V.

Geschäftsstelle:
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention
PD Dr. Gerd Wagner
Universität Jena
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Philosophenweg 3
D-07743 Jena

E-Mail: dgs.gf(at)suizidprophylaxe.de
www.suizidprophylaxe.de

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